Die biologisch-dynamische Landwirtschaft

Die biologisch-dynamische Landbewirtschaftung erhält und verbessert die Fruchtbarkeit der Böden durch eine gezielte Vielfalt der Ackerfrüchte (Fruchtfolge) und durch die Arbeit mit den Lebensprozessen von Erde und Kosmos. So werden regelmäßig biologisch-dynamische Spritz- und Kompostpräparate ausgebracht und die Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutz-und Düngemitteln ausgeschlossen.

Boden, Bodenleben, Pflanzen-und Tierwelt stehen in enger, gegenseitiger Abhängigkeit zueinander in dem Bestreben, einen Hoforganismus mit einem geschlossenen Kreislauf zu bilden. Das bedeutet, dass nur so viele Tiere gehalten werden, wie der Hof aus eigenem Futter ernähren kann, wobei die Tiere uns wiederum den wertvollen Dünger schenken! Auch von diesem gibt es im geschlossenen Kreislauf nicht zu viel, so dass es zu keiner Überdüngung der Böden kommen kann, da nicht mehr Tiere gehalten werden, als Dünger gebraucht wird.

Diese Art der Landwirtschaft schafft Arbeitsplätze, denn die Pflege von Tieren, Boden und Pflanzen, die Weiterverarbeitung der Produkte in Käserei, Hofladen und Hofcafe erfordern viele helfende Hände!

Die biologisch-dynamischen Präparate bilden ein Hauptmerkmal der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Ihre Anwendung folgt den Ideen Rudolf Steiners, dem Begründer der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Ihr konsequenter Einsatz im Acker- und Pflanzenbau harmonisiert das Pflanzenwachstum.

Es gibt verschiedene Gruppen von Präparaten, jeweils für unterschiedliche Anwendungsgebiete: Feld- oder Spritzpräparate (Hornmist und Hornkiesel) oder Düngerzusatzpräparate (Schafgarben-, Kamille-, Brennessel-, Eichenrinde-, Löwenzahn- und Baldrianpräparat). Die Spritzpräparate stellen wir selber her, indem wir, für das Hornmistpräparat, frischen Kuhmist in Kuhhörnern über Winter in die Erde eingraben und so, den kosmischen Kräften ausgesetzt und im zeitigen Frühjahr in homöopathischer Dosierung in Wasser gerührt, auf die Felder bringen. Eine feine Düngung und Belebung des Bodens wird erreicht. Beim Hornkiesel wird fein gemahlener Quarz ebenfalls in Kuhhörner gefüllt, über den Sommer eingegraben und genauso auf die wachsenden Pflanzen gespritzt. Lichtkräfte werden verstärkt, die Ausreife befördert und die Ernährungsqualität der Nahrungspflanzen gesteigert. Die Düngerzusatzpräparate werden dem Stallmist und der Jauche zugesetzt.

Der Ackerbau

Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist die sorgfältige Pflege des Bodenlebens. Um die 24.000 kg bringt das Bodenleben (Microflora und Microfauna) aus den oberen 15 cm eines 1 ha großen Ackers auf die Waage. Sie stellen Pflanzennahrung bereit und schaffen sich selbst und den Pflanzenwurzeln Raum zum Leben durch Stabilisierung der Bodenstruktur (Hohlräume). Kunstdünger und sog. Pflanzenschutzmittel schaden dem Bodenleben. Deswegen verwenden wir als Dünger ausschließlich den Mist unserer Rinder und Schweine, der zusätzlich mit den biologisch-dynamischen Präparaten behandelt wird. Statt mit (sogenannten) Pflanzenschutzmitteln regulieren wir Beikräuter mit Fruchtfolgen, mechanischen Geräten und natürlich auch von Hand Die Bearbeitung mit Maschinen erfolgt nur, wenn der Boden tragfähig, d.h. trocken ist damit das Bodenleben geschont wird. Den Wechsel von „zehrenden” und gesundenden Pflanzen auf einem Acker nennt man Fruchtfolge. Eine gesundende Kultur ist z.B. der Klee. Er kann Luftstickstoff binden, der Folgekultur zur Verfügung stellen und mit seinen kräftigen Wurzeln den Boden lockern. Ferner dient er als hervorragendes Kuhfutter. Zehrende Früchte (mit einem hohen Nährstoffbedarf) sind z.B. Kartoffeln, Kohl und Sellerie.